Nuuk
Grönlands Hauptstadt zählt über 16.000 Einwohner und vereint Tradition mit moderner Urbanität. Nuuk wurde bereits im Jahre 1728 vom dänisch-norwegischen Missionar Hans Egede gegründet und ist somit die älteste Stadt Grönlands. Das Nationalmuseum stellt die 500 Jahre alten Mumien aus Qilakitsoq aus, während im Kulturzentrum Katuaq regionale und internationale zeitgenössische Kunst zu bewundern ist. Die hier ansässige Universität von Grönland ist indes in einer ehemaligen Missionsstation untergebracht.
Eine besonders schöne Aussicht haben Sie im Café Mik. Der Name des Cafés leitet sich von dem grönländischen Ausdruck Kaffemik ab, der wortgetreu „via Kaffee“ bedeutet und eine Verabredung zum Kaffeekränzchen ist. Grönländer laden vor allem bei festlichen Gelegenheiten zum Kaffemik ein.
Wenn Ihnen eher nach etwas Kräftigerem ist, dann sollten Sie den Fischmarkt Kalaaliaraq (auf Deutsch: kleiner Grönländer), in Nuuk besuchen. Hier wird der fangfrische Fisch direkt verarbeitet und verkauft.
Ein sehr beliebtes Fotomotiv der Stadt ist die „Mutter des Meeres“, eine Granitskulptur der Künstlerin Aka Høegh, an der Küste von Nuuk (Inuit für „Landzunge“). Sie stellt eine Szene der wohl berühmtesten grönländischen Sage dar. Sedna, so der bekannteste Name der Meeresgöttin der Inuit, bedeutet „die dort unten im Meer.“ Der Kern der Geschichte beinhaltet, dass Sedna, die früher einmal ein eitles aber auch schönes Mädchen war, vom Vater geopfert wurde, der sie im Meer ertrinken liess. Laut der Sage herrschte sie danach aus Zorn darüber, welche Tiere aus dem Meer gefangen und gegessen werden durften. Die Sage endet damit, dass Sedna die Vergehen der Inuit nicht gefielen und sie zur Strafe alle Beutetiere am Boden des Meeres mit ihren prachtvollen Haaren gefangen hielt. Von da an mussten Schamanen zu ihr tauchen, um ihr Haar zu kämmen und sie zu beruhigen. Dann erst erlaubte ihnen Sedna, sich wieder von den Meerestieren zu ernähren. Deshalb dankte man immer der Mutter des Meeres, wenn man etwas fing. Auch heute noch ernähren sich die Inselbewohner grösstenteils von Meerestieren. Die Statue ist ein beliebter Treffpunkt für frischverliebte Pärchen geworden.
Für Kinder ist vor allem ein Ort in Nuuk interessant: die Poststation des Weihnachtsmannes. Vor der Station steht ein überdimensionaler Briefkasten, in dem jedes Jahr tausende Briefe von Kindern aus aller Welt landen. Vor Weihnachten wird ein riesiger Weihnachtsbaum vor der Station aufgestellt und der Briefkasten geleert.
Neben einem Stadtrundgang inkl. Besuch im Nationalmuseum, könnten Sie alternativ auch eine Wanderung zu dem Berg Lille Malene (Quassussuaq) machen - ein echtes Wanderabenteuer durch die herrliche Natur Grönlands.
Ausserdem gibt es noch die Möglichkeiten eine Fjord-Safari zu unternehmen, bei der man sehr gute Chancen hat auch Wale zu sehen. Die Bootstour führt Sie zu der Sermitsiaq-Insel, welche eine weitere Sehenswürdigkeit Nuuks beherbergt – den Sermitsiaq-Berg.